Tradition |
Datum | schwedisch | deutsch |
---|---|---|
06. Jan | Trettondedag jul | Dreikönigsfest |
13. Jan | Tjugondedag jul | Ende Weihnachten |
1. Sa./So. im März | Vasaloppet | Wasalauf |
25. Mrz | Marie Bebådelsedag | Mariä Verkündigung |
- beweglich - | Påsk | Ostern |
30. Apr | Valborgsmässoafton | Walpurgisnacht |
06. Jun | Sveriges nationaldag | Schwedischer Nationalfeiertag |
- beweglich - | Midsommar | Mittsommerfest |
-Okt/Nov- | Alla Helgons dag | Allerheiligen |
06. Nov | Gustav-Adolf-dagen | Gustav-Adolfs-Tag |
11. Nov | Mårtensgås | Sankt-Martins-Tag |
10. Dez | Nobeldagen | Nobelpreisverleihung |
13. Dez | Luciadagen | Lucia |
24. Dez | Julafton | Heiligabend |
31. Dez | Nyårsafton | Sylvester |
Die Tradition in Schweden - einiges zum Brauchtum und die wichtigsten Feiertage.
Die Schweden sind ein herrlich unkompliziertes, gleichzeitig sehr
kompliziertes, gerne feierndes, fröhliches und traditionsbewusstes Volk.
Jede Gelegenheit zu einer Feier wird gerne und ausgiebig genutzt.
Jeder Schweden-Urlauber wird zumindest von den
Mittsommernachtsfeiern gehört haben, mit denen die kürzeste Nacht des
Jahres und der offizielle Beginn des Sommers begangen wird. Die Feiern
werden, sofern der 21. Juni nicht auf einen Freitag fällt, seit Jahren
nicht mehr in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni, sondern meistens an
dem nächstgelegenen Freitag nach diesem Datum abgehalten. Städter fahren
zu ihren kleinen Häusern auf dem Land oder haben zuvor bereits den
Wohnwagen an einem Platz abgestellt, an dem man mit Freunden feiern
kann.
Maistangen werden an vielen Orten errichtet, sei es bei einer kleiner Dorfgemeinschaft von nur 3, 4 Häusern, auf einem Campingplatz, bei einem Hotel usw., aber auf alle Fälle auf den Gemeinschaftsplätzen in den größeren Orten und Städten. Nach dem Errichten der Maistange (majstång) werden häufig noch 1, 2 „sehr wichtige“ Reden gehalten, der Chor des Ortes singt 2, 3 Volkslieder, dann endlich tanzen Eltern mit ihren Kindern singend um die mit Blättern und Blumen geschmückte Maistange. Zum Essen gibt es später traditionell frische Dill-Kartoffeln, gravad Lachs, gegrillten Lachs, gebratenen Lachs, eingelegte Heringe, Sill usw. Anschließend gibt es frische Erdbeeren. Je nach Region fallen die Feiern mehr oder weniger trinkfreudig aus, im hohen Norden und auch im tiefen Süden hält man sich beim Alkoholkonsum eher etwas zurück, während man spez. am Siljan-See in Darlana auch größere Mengen Alkohol konsumiert. Das Mittsommarfest ist zudem ein willkommener Anlass zum Tragen der regionalen Trachten.
Maistangen werden an vielen Orten errichtet, sei es bei einer kleiner Dorfgemeinschaft von nur 3, 4 Häusern, auf einem Campingplatz, bei einem Hotel usw., aber auf alle Fälle auf den Gemeinschaftsplätzen in den größeren Orten und Städten. Nach dem Errichten der Maistange (majstång) werden häufig noch 1, 2 „sehr wichtige“ Reden gehalten, der Chor des Ortes singt 2, 3 Volkslieder, dann endlich tanzen Eltern mit ihren Kindern singend um die mit Blättern und Blumen geschmückte Maistange. Zum Essen gibt es später traditionell frische Dill-Kartoffeln, gravad Lachs, gegrillten Lachs, gebratenen Lachs, eingelegte Heringe, Sill usw. Anschließend gibt es frische Erdbeeren. Je nach Region fallen die Feiern mehr oder weniger trinkfreudig aus, im hohen Norden und auch im tiefen Süden hält man sich beim Alkoholkonsum eher etwas zurück, während man spez. am Siljan-See in Darlana auch größere Mengen Alkohol konsumiert. Das Mittsommarfest ist zudem ein willkommener Anlass zum Tragen der regionalen Trachten.
Den Sommer verbringt man gerne im Freien, viele Städter haben kleine
Häuser (Stuga´s) auf dem Land oder einen Wohnwagen und verbringen jede
freie Minute dort.
In den für deutsche Verhältnisse sehr langen Schulferien beginnen dann auch die Werksferien der großen schwedischen Firmen, in dieser Zeit kann es an den auch von den Schweden bevorzugten Urlaubsgebieten wie z.B. an der Westküste nördlich von Göteborg recht voll werden. Das ist dann die Gelegenheit für ältere Schüler für einen Sommer-Aushilfsjob; je nach Art und Länge des Jobs kann sich das für die Schüler sehr lohnen.
Am 2. Donnerstag im August beginnt die schwedische Krebssaison mit einer größeren Feier, zu der es natürlich Krebse mit Dillkartoffeln und entsprechend viel Aquavit und Wodka gibt. Mangels ausreichend einheimischer Krebse gibt es allerdings überwiegend Importware.
In den für deutsche Verhältnisse sehr langen Schulferien beginnen dann auch die Werksferien der großen schwedischen Firmen, in dieser Zeit kann es an den auch von den Schweden bevorzugten Urlaubsgebieten wie z.B. an der Westküste nördlich von Göteborg recht voll werden. Das ist dann die Gelegenheit für ältere Schüler für einen Sommer-Aushilfsjob; je nach Art und Länge des Jobs kann sich das für die Schüler sehr lohnen.
Am 2. Donnerstag im August beginnt die schwedische Krebssaison mit einer größeren Feier, zu der es natürlich Krebse mit Dillkartoffeln und entsprechend viel Aquavit und Wodka gibt. Mangels ausreichend einheimischer Krebse gibt es allerdings überwiegend Importware.
Es folgt eine für Schweden außerordentlich lange Zeit ohne Feiern,
immerhin bringt die Jagdsaison im Herbst etwas Abwechslung und es
beginnt zudem die Zeit des Pilz- und Beeren sammelns. Speziell die
Elchjagd sorgt für manch leeren Arbeitsplatz.
Die Vorweihnachtszeit macht sich auch in Schweden zuerst in den
Supermärkten bemerkbar, allerdings erst im Laufe des Oktobers, deutlich
später als in Deutschland. Im November und Dezember folgen an vielen
Orten kleine und größere Weihnachtsmärkte, auf denen vor allem
Kunsthandwerker ihr Angebot zeigen.
Anfang Dezember folgt die „heiße Phase“ der Wahlen zur örtlichen
Lucia. Zur Entstehung des Lucia-Festes gibt es verschiedenste Sagen, mal
ist Lucia eine christliche Märtyrerin aus Syrakus, mal eine mutige
Christin, die sich eine Lichterkrone aufsetzte, um die Hände für Nahrung
frei zu haben, die sie den sich in Katakomben versteckenden verfolgten
Christen brachte. Das Lucia-Fest wird in Schweden angeblich seit dem
Ende des 18. Jahrhundert als Feiertag begangen. Um den 13. Dezember
herum finden die Lucia-Feiern statt, bei denen Lucia als auch ihr
Gefolge in lange weiße Leinengewänder mit einer roten Kordel um die
Taille gekleidet sind, die Lucia selbst trägt dazu eine Lichterkrone aus
Kerzen. Nur selten sieht man im Gefolge der Lucia auch die
Sternenjungen (stjärngossar), kleinen Jungen in langen weißen Hemden und
mit Sternen geschmückten Zipfelmützen.
Mit dem Lucia-Fest beginnt die Weihnachtszeit, die Zeit bis
Weihnachten wird mit den Vorbereitungen des Weihnachtsfestes verbracht.
Man besorgt die noch fehlenden Geschenke, bastelt gerne und viel, kocht
und backt nach alten Rezepten, schmückt Haus und Fenster weihnachtlich
und zum Aufwärmen trinkt man gerne mal einen Glögg, die schwedische Art
des Glühweines.
Heiligabend wird (vergleichbar mit „Dinner für one“ am Silvesterabend
im dt. Fernsehen) durch die traditionellen Kalle Anka (Donald Duck)
Disney-Filme im schwedischen Fernsehen „eingeläutet“. Die
Weihnachtstafel ist mit allem gefüllt, was die schwedische Küche zu
bieten hat, vom Julskinka (Weihnachtsschinken) über Leberpasteten und
eingelegte Heringe bis hin zum Lutfisk (Stockfisch). Zum Abschluss wird
häufig ein Reisbrei gereicht. Leider bekommt der schwedische Jultomte im
Laufe der Zeit immer mehr das Aussehen deutscher Weihnachtsmänner :-(
Die Weihnachtsfeiern werden am 31.12./1.1. für die Silvesterfeiern
unterbrochen, danach kehrt die Weihnachtsstimmung wieder ein. Am 13.
Januar, dem in Deutschland aus der Werbung eines schwedischen
Möbelhauses bekannten Knutsdagen ist offiziell Ende der Weihnachtszeit,
aber der weihnachtliche Schmuck bleibt an vielen Orten bis Ende Januar,
manchmal auch bis zum Februar und länger. Mitte Januar beginnt
vielerorts das traditionelle „Austanzen des Weihnachtsfestes“ um den
Weihnachtsbaum, ähnlich wie das Tanzen um die Mittsommarstange ist es
überwiegend für Kinder.
Wenn sich Ende Februar eines Nachts plötzlich kurz vor Mitternacht
Menschen vor einigen schwedischen Buchhandlungen versammeln, hat der
„Bücherausverkauf“ (bokrea) pünktlich um 0.00 Uhr begonnen.
Ab Weihnachten, arg verfrüht, gibt es Semlor, ein Gebäck für die
Fastenzeit, zu kaufen. Bis zum Osterfest kann man sich mit den leckeren
marzipan- und kalorienhaltigen Semlor „mästen“ ;-) Der schwedische
Nationalfeiertag am 6. Januar wird kaum begangen, aber immerhin ist es
ein Grund zum Aufziehen der schwedischen Flagge.
Es folgt ab März die Zeit der Winterurlaube und in den schwedischen Wintersportorten wird es voll.
Zu Ostern reiten als Hexen verkleidete Kinder mit geschwärzten
Gesichtern und Kopftüchern auf Besen von Haus zu Haus. Ostersonntag
sucht man, wie in Deutschland auch, nach Ostereiern, häufig gibt es
Lamm-Braten zu essen. Häuser und Gärten werden mit bunten Federn
geschmückt, hin und wieder sieht man auch mal kleine Kunstwerke wie auf
dem Foto rechts. Diese Aufnahme stammt übrigens aus Vederhult bei
Vena/Småland.
Mitte April beginnt das Sammeln von Geld für kranke und behinderte
Kinder. Für eine kleine Spende von 10,--, 15,-- Kronen erhält man
„Majblomman“, Blumen aus Papier zum Anstecken oder auch zum Aufkleben.
Die Eingänge von Supermärkten sind offenbar ein beliebtes Sammelrevier
für die sammelnden Schüler ;-)
In der Nacht zum 1. Mai, d.h. in der Walpurgisnacht, heißen die
Schweden den Frühling willkommen. Dafür trifft man sich häufig in den
Hembygdsparks, einer Mischung aus Heimatmuseum und Versammlungshaus in
einer Parkanlage, man isst, trinkt und tanzt und beschließt den Abend
mit einem Feuerwerk. Am 1. Mai gibt es in fast jedem Ort einen kleinen
Umzug, aber die Mehrzahl der Schweden sieht in dem 1. Mai eine gute
Gelegenheit für einen Ausflug.
Im Mai finden viele Konfirmationen statt, Pfingsten wird überwiegend
als Ausflugswochenende betrachtet.Je nach Beginn der Sommerferien finden
mitunter schon Ende Mai die großen Bälle der Schulabgänger statt. Am
letzten Schultag feiern die Schulabgänger den Schulabschluss mit
lautstarken Rundfahrten in geschmückten und möglichst auffallenden
Fahrzeugen durch den Heimatort
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